Verein Notfallseelsorge und Krisenintervention wurde zu „Saarlands Bestem“ im Januar gewählt
Von SZ-Mitarbeiter Benjamin Rannenberg (zur Veröffentlichung bei NKS e.V. frei gegeben)
Sie sind für Opfer und Hinterbliebene da nach einer Selbsttötung, einem Unfall oder einer Gewalttat. Für dieses ehrenamtliche Engagement wurde der Verein Notfallseelsorge und Krisenintervention von knapp 600 SZ-Lesern zu „Saarlands Bestem“ im Januar gekürt. (Veröffentlicht am 20.02.2014) …
Erschienen: 16.02.2011 / SZR / SBM_MAN / BREG_3 / Ressort: Region / Textname: SBM_MAN.HP.BREG_3.ART1 / Verfasser: SZ-Mitarbeiter Benjamin Rannenberg
Die Mitarbeiter der Notfallseelsorger-Teams geben Betroffenen in der Not halt
Die ehrenamtlichen Notfallseelsorger begleiten Polizisten beim Überbringen von Todesnachrichten oder stehen Angehörigen bei erfolgloser Wiederbelebung bei. Sie sind rund um die Uhr im Einsatz.
Von SZ-Mitarbeiter Benjamin Rannenberg
Saarbrücken. Stunden vergingen bis die Frau richtig begriff, was passiert war: Ihr Partner, der regungslos im Bett lag, kam nicht wieder ins Leben zurück. In Augenblicken wie diesen, in denen ein Mensch zusammenzubrechen droht, sind Notfallseelsorger da und halten den Schmerz, den Schock und auch die Fassungslosigkeit aus. „Ich weiß, dass ich stark bleiben muss. Menschen dürfen zusammenbrechen, aber ich muss der ruhende Pol sein“, sagt Hans-Lothar Hölscher über die Rolle des Notfallseelsorgers. Er leitet das Team in Saarbrücken und ist neben seinem Beruf als evangelischer Gemeindepfarrer in Quierschied ehrenamtlicher Mitarbeiter der landesweiten Notfallseelsorge. …
Seit 2001 findet jährlich ein ökumenischer Gottesdienst für Einsatzkräfte statt, der von der Notfallseelsorge vorbereitet und durchgeführt wird. Am 10. September versammelten sich über 350 Personen in der kath. Kirche in Freisen, um miteinander Gott zu danken. Im Rahmen der Feier wurden zwei neue Mitarbeiterinnen in das Einsatzteam aufgenommen.
in der Saarbrücker Zeitung stand darüber zu lesen am 18.09.2008 / SZ – WND
Gottesdienst für Krisenhelfer
Team der Notfallseelsorge kam in Freisen zusammen
Mehr als 350 Personen, meist Einsatzkräfte und Mitarbeiter von Rettungsdiensten, Polizei, Feuerwehr, THW, Malteser, DRK, DLRG und Katastrophenschutz im Landkreis St. Wendel, feierten in der Pfarrkirche St. Remigius Freisen einen ökumenischen Gottesdienst mit Pfarrer Markus Bremges, evangelische Kirchengemeinde Dörrenbach, und Diakon Peter Munkes, katholische Kirchengemeinde St. Wendelin.
Freisen. Eingeladen hatte die Notfallseelsorge im Landkreis St. Wendel. Die Singgruppe der Dörrenbacher Kirchengemeinde gestaltete den Gottesdienst mit.
Notfallseelsorge ist „Erste Hilfe für die Seele“ in Notfällen und Krisensituationen. Das heißt: Im Wesentlichen zuhören und trösten. Wenn nötig werden auch weitere Kontakte zu Angehörigen beziehungsweise Institutionen hergestellt. Notfallseelsorge respektiert den anderen, seinen Glauben, seine Meinung, seine Freiheit. Sie wendet sich in ökumenischer Offenheit an alle Menschen unabhängig von ihrer Religion und Konfession. Aufgaben und Einsatzkriterien der Notfallseelsorge ist die Betreuung und Beistand für Verletzte, Sterbende, Angehörige und unverletzte Beteiligte; Die Unterstützung der Einsatzkräfte der Feuerwehr, Polizei und Notärzteteam; Die Überbringung von Todesnachrichten in Zusammenarbeit mit der Polizei; Betreuung von Hinterbliebenen im häuslichen Bereich sowie Krisenintervention bei Gewaltverbrechen. Die Notfallseelsorge ist ein ökumenisches Team und besteht aus Pfarrern, Gemeinde- und Pastoralreferentinnen, Diakonen, Mitarbeiterinnen von Polizei, Rettungsdiensten, Feuerwehren, Hilfsorganisationen und weiteren interessierten Personen.
Alle Mitarbeiter der Notfallseelsorge haben eine zusätzliche Ausbildung speziell für diesen Einsatzdienst absolviert und nehmen regelmäßig an Supervisionen und Fortbildungsveranstaltungen teil und unterliegen der seelsorgerischen Schweigepflicht. Die Notfallseelsorge ist kostenlos und rund um die Uhr über die Einsatzzentrale erreichbar. In diesem Jahr wurde sie bis jetzt schon zu dreißig Einsätzen gerufen. hjl