Hintergrundinformationen bei Großschadeslage

Die Notfallseelsorge und Krisenintervention Saarland e. V. ist der Fachdienst für Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) im Saarland. Er richtet sich an Opfer und Betroffene von Extremsituationen.

Die Unterstützung erfolgt bereits an der Einsatzstelle und hat zum Ziel, die betroffenen Menschen in der Extremsituation zu begleiten und an das soziale Netz von Familie und Gesellschaft zu übergeben. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des ist die Vor- und Nachsorge von Einsatzkräften. Dies ist ein Angebot für Einsatzkräfte von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Einsatzkräfte werden dabei auf mögliche körperliche Reaktionen bei extremen Ereignissen vorbereitet und lernen Strategien, diese selbst zu bewältigen. Sie werden zudem darüber informiert, wie im Bedarfsfall eine Nachsorge durchgeführt wird und welche Unterstützung sie in Anspruch nehmen können. Die Mitarbeiter der Notfallseelsorge und Krisenintervention Saarland e.V. kommen aus den Kirchen, den Hilfsorganisationen oder artverwandten Berufsgruppen. Sie alle werden speziell für diesen Zweck ausgebildet.

Die Ausbildungsordnung der Notfallseelsorge und Krisenintervention Saarland e. V. sieht eine landesweit einheitliche Ausbildung vor. Diese besteht aus theoretischen Teil (160 Unterrichtseinheiten zu z.B.: Einsatzkunde, Kommunikation oder Tod, Sterben und Trauer in den Religionen etc.) sowie 10 praktische Einsätze als Begleiter. Bei einer Großschadenslage ist der folgende Ablauf zu erwarten:

Die diensthabenden Notfallseelsorger werden über die Integrierte Leitstelle alarmiert.

Vor Ort verschafft sich die ersteintreffende Fachkraft einen Überblick und fordert schnellstmöglich Verstärkung nach. Es wird eine Führungsstruktur (Abschnittsleiter PSNV, ggf. ein Koordinator, Unterabschnittsleiter usw.) aufgebaut, die sich an die Technische Einsatzleitung (TEL) ankoppelt. Die eintreffenden PSNV-Kräfte melden sich bei der Einsatzleitung und werden vom Abschnittsleiter bedarfsgerecht eingesetzt. Je nach Anzahl der zu betreuenden Personen werden zur Unterstützung PSNV-Kräfte der Nachbarlandkreise aktiviert.

Sollte sich ein längerer Einsatz abzeichnen, wird ein Hintergrunddienst aktiviert, der mit den landesweiten Kräften ein Dreischichten-System aufbauen kann. Weitere Verstärkung würde bei Bedarf aus Luxemburg und den anderen Bundesländern angefordert werden.

 

Bilder für Publikationen entnehmen Sie bitte der Pressemappe.

Leitlinien zur Ausbildung von PSNV-Kräften (mit bundesweiter Geltung aber in 2 Stufen: Minimum und Optimum)

Koordinierungsstelle Nachsorge, Opfer- und Angehörigenhilfe des Bundes (beim BBK)

Informationsblätter für Betroffene und Angehörige (in verschiedenen Sprachen)

Weißer Ring: Unterstützung für Opfer von Gewalt.

Nach oben scrollen